Über Zoom Fatigue und Teams Tristesse
Nach einem Jahr Pandemie und Homeoffice-Challenge sind wir oft vor allem eins: erschöpft und müde.
Die Produktivitätssprünge aus dem letzten Frühjahr sind kleine Hüpfer geworden. Die Kinder sind immer wieder im Homeschooling. Und wir merken täglich mehr, wie sehr uns das Nonverbale und Zwischenmenschliche im KollegInnenkreis fehlt.
Vom Neuen Normal ist bisher nur das Neue in unserem Leben angekommen – von Normal kann noch keine Rede sein. Und ausgerechnet jetzt soll die Zukunft der Arbeit gestaltet werden? New Work, bitte übermorgen wieder melden!
Nein, wir wollen nicht undankbar sein. Der neue Schreibtischstuhl war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Die Technik zuhause steht. Das nervige Pendeln entfällt. Und es ist sehr gut, dass wir gemeinsam mit den Unternehmen lernen: weniger ist oft mehr.
Klar, man kann in der Zeit von 4 Präsenzmeetings auch 6 Online-Meetings machen. Aber immer häufiger sind Zoom Fatigue und Teams Tristesse die Folge (gemeint sind hier natürlich sämtliche digitalen Kollaborations-Plattformen).
Denn auch der Kopf braucht „Wegezeiten“ – man kann sie nicht einfach einsparen.
Also gerne: Weniger und kürzere Meetings, gerne moderiert und mit Check-in zum Ankommen, gerne mehr Struktur, mehr Pausen und vor allem mehr und bessere Kommunikation!
Als Homeoffice Profis wissen wir inzwischen auch: Der Plausch auf dem Flur … der gemeinsame Gang in die Kantine oder die kurze Kaffeepause lassen sich eben nicht nicht 1:1 digitalisieren.
Fast 70% der Befragten einer Studie* zum Phänomen Zoom Fatigue (12/2020) vermisste die Möglichkeit, nonverbale Hinweise wahrzunehmen. Über 63 % vermissen den Smalltalk mit anderen. Und 57 % bedauern, dass es kein gemeinsames Netzwerken beim Kaffee mehr gibt.
Das sind 3 „Social Needs“ auf den Plätzen 1-3 der Belastungstreiber in virtuellen Meetings!

*Prof. Dr. Jutta Rump, Marc Brandt, „Zoom Fatigue Phase 2“, Institut für Beschäftigung und Employability (IBE), Ludwigshafen 12/2020
Was hat das alles mit uns und happy-im-homeoffice.de zu tun?
Eine ganze Menge! Es zeigt uns, dass wir mit unserer „HEARTware“, der Wertschätzungs-Kommunikation, auf dem richtigen Weg sind. Denn es geht beim digitalen Wandel nur in zweiter Linie darum, wo wir arbeiten. Die Kommunikation und die Haltung werden den Unterschied machen. Eine wertschätzende Haltung, die Sicherheit vermittelt und den Mitarbeitenden zeigt, wie wichtig ihr Beitrag zum Ganzen ist. Da ist der Video-Call des CEO gut und richtig und längst nicht genug. Da brauchen Teams mehr Verbundenheit und neue Mitarbeitende mehr digitalen Flurfunk. Die einen brauchen sozialen Kit, die anderen Work-hacks und alle zusammen brauchen das Gefühl, dass sie ihrem Unternehmen wichtig sind!
Dank an Prof. Dr.Jutta Rump für die Erlaubnis zu zitieren und zu verlinken: